Blacktape

Blacktape„, ein Werk von Sékou Neblett, nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Erkundung der deutschen Hip-Hop-Szene, verankert in den mysteriösen Anfängen durch einen Rapper namens Tigon. Diese Mockumentary mischt Wahrheit und Fiktion, um die Evolution von Hip-Hop in Deutschland zu verfolgen, beginnend in den 1980er Jahren. Die Geschichte beginnt mit Marcus Staiger, einem Veteranen der Musikindustrie, der eine unerwartete Nachricht erhält, die alte Legenden wieder aufleben lässt.

Dauer: 88 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Sékou Neblett
Produzenten: Gregor Eisenbeiss, Sékou Neblett
Hauptdarsteller: Sékou Neblett, Marcus Staiger, Thomas D.,
Nebendarsteller: Falk Schacht, Neffi Temur, Max Herre
Genre: Dokumentation
Studio: Gifted Films
Sprachen: Deutsch, English

Während Staiger, zusammen mit den Filmemachern Falk Schacht und Sékou Neblett, den Spuren folgt, begegnen sie zahlreichen Herausforderungen und Rätseln, die sie lösen müssen. Sie stoßen auf vergessene Geschichten und unbeantwortete Fragen, die tief in der Musikszene verwurzelt sind. Wird es ihnen gelingen, die Wahrheit über Tigon zu enthüllen, oder bleibt seine Legende ein unaufgelöstes Mysterium der deutschen Musikgeschichte?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Blacktape“ ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2015, inszeniert von Sékou Neblett. Als Mockumentary gestaltet, folgt der Film den Abenteuern von Marcus Staiger, Falk Schacht, Neffi Temur, Max Herre, Thomas D., Eko Fresh und Sékou Neblett selbst. Sie alle suchen den mysteriösen Rapper „Tigon“. Sékou Neblett führte nicht nur Regie, sondern war auch am Drehbuch beteiligt, zusammen mit Gregor Eisenbeiss. Die Produktion übernahm Simon Riedl.

Die Dreharbeiten fanden unter der Kameraführung von Pascal Schmit statt, während der Schnitt von Sanjeev Hathiramani, Philipp Thomas und Anne Wöhlert realisiert wurde. Mit einer Laufzeit von 88 Minuten und einer Freigabe durch die FSK ab 6 Jahren. „Blacktape“ wurde von Gifted Films produziert und erzielte weltweit einen Bruttoertrag von 13.360 Dollar. Der Film feierte seine Premiere am 3. Dezember 2015 in Deutschland.

Handlung und Story vom Film „Blacktape“

Im Film „Blacktape“ begibt sich der Regisseur Sékou Neblett auf eine spannende Reise durch die deutsche Hip-Hop-Szene. Neblett, selbst ein erfahrener Rapper, will die Geschichte dieser Musikrichtung von ihren Anfängen bis zur Gegenwart dokumentieren. Die Erzählweise des Films ist geprägt durch den Einsatz von Interviews mit bekannten Künstlern wie Fünf Sterne Deluxe und Marteria sowie Archivmaterial. Seine Recherche nimmt eine unerwartete Wendung, als er auf Marcus Staiger trifft, einen ehemaligen Musiklabel-Chef, der ihm ein mysteriöses schwarzes Tape vorstellt.

Dieses Tape enthält Aufnahmen des unbekannten Rappers Tigon, dessen Musik sofort Staiger und Neblett fasziniert. Tigon war angeblich in einen Vorfall in den Campbell Barracks verwickelt, bei dem ein GI ums Leben kam. Staiger erhält zudem eine mysteriöse Nachricht über Facebook, was ihn zunächst an einen Scherz denken lässt. Trotz anfänglicher Skepsis beschließt das Duo, der Sache auf den Grund zu gehen, und begibt sich auf eine Spurensuche, die sie zuerst nach Heidelberg führt.

Die suche nach dem „Tigon“

In Heidelberg verlaufen ihre Nachforschungen jedoch im Sand. Staiger ist frustriert und möchte aufgeben, doch Falk Schacht, ein weiterer Protagonist, motiviert ihn durch das Hinzuziehen von Neffi Temur, Staigers altem Rivalen. Dieser bringt neue Dynamik in die Suche, und es entsteht ein spielerischer Wettbewerb zwischen Staiger und Temur. Ihre Recherche führt sie zu einem alten Graffitikünstler und einem ehemaligen Kommissar, der wertvolle Hinweise zu Tigon liefert.

Die Suche wird jedoch immer gefährlicher und anstrengender, besonders als sie durch nächtliche Industriegebiete streifen. Falk Schacht steigt daraufhin aus dem Projekt aus. Trotz der Rückschläge setzen Staiger und Neblett ihre Suche fort und reisen nach Wien. Sie vermuten, dass Tigon in Wirklichkeit der Rapper Torch ist. Diese Theorie führt jedoch zu weiteren Komplikationen, als Staiger bei einem Konzert rausgeworfen wird und später feststellen muss, dass sowohl das Tape als auch sein Laptop gestohlen wurden.

Neffi Temur kontaktiert Staiger einige Tage später mit überraschenden Neuigkeiten. Er hat Staigers gestohlenes Eigentum zurückbekommen und schlägt vor, aus Tigons Geschichte ein Buch und eine CD zu machen. Doch Neffi handelt eigenmächtig und beginnt, das Projekt zu vermarkten. Nachdem Staiger von Neffis Vorgehen erfährt, kündigt er alle Vereinbarungen auf. Die Geschichte endet mit einem kleinen Clubfestival, bei dem Hip-Hop-Legenden wie Afrob, Samy Deluxe und Megaloh als Tigon auftreten, beobachtet von einem wieder versöhnten Falk Schacht.

Fazit und Kritik zum Film „Blacktape“

Blacktape„, inszeniert von Sékou Neblett, wirft einen unkonventionellen Blick auf die Anfänge des deutschen Hip-Hop und die mysteriöse Figur Tigon. Dieser Film, eine Mischung aus Dokumentation und Mockumentary, fokussiert sich auf den Rapper Tigon, dessen provokanter Auftritt in den 1980er Jahren bei einem HipHop-Konzert in den Heidelberger Campbell Barracks angeblich den Grundstein für die deutschsprachige Hip-Hop-Szene legte. Dabei stürmte er vermummt die Bühne, trug deutsche Lyrics vor und löste damit Kontroversen aus. Der Film greift dieses Ereignis auf und webt eine faszinierende Geschichte um Identität, Einfluss und den Mythos eines Untergrundkünstlers.

Die Handlung nimmt Fahrt auf, als Marcus Staiger, Gründer des Royal Bunker Labels, unerwartet Kontakt zu Tigon aufnimmt. Staiger, bekannt für die Entdeckung von Künstlern wie Kool Savas und Sido, wird von den Filmemachern Sékou Neblett und Falk Schacht besucht. Inspiriert durch Staigers Erzählungen, beginnen sie, die verschlungenen Pfade der Hip-Hop-Geschichte zu erkunden. Ihre Suche führt sie durch ein Netz aus alten Feindschaften und kulturellen Brüchen, wobei sie sowohl Verbündete als auch Widersacher treffen. Der Film verbindet auf geschickte Weise persönliche Erlebnisse mit der breiteren kulturellen Entwicklung.

„Blacktape“ präsentiert sich als bedeutender Beitrag zur kulturellen Aufarbeitung der Hip-Hop-Szene in Deutschland, indem es die Linien zwischen Realität und Fiktion verschwimmt. Dieser Ansatz bietet nicht nur Eingeweihten, sondern auch einem breiteren Publikum tiefere Einblicke in die Dynamik der Musikszene. Der Film nutzt seine Mockumentary-Form, um kritische Fragen über Authentizität und Erzählung zu stellen und betont dabei die Komplexität und die vielen Facetten der Hip-Hop-Kultur. So wird „Blacktape“ zu einem unterhaltsamen wie auch nachdenklichen Erlebnis.

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